Voller Sorge beobachten wir schon seit längeren den Trend Kunst nur zur Illustration gesellschaftspolitischer Thesen zu benutzen. Wir möchten in diesem Zusammenhang gerne nochmal auf das zweckfreie Spiel, überhaupt auf das Spiel und den Homo Ludens verweisen. Wir sind der festen Überzeugung, dass es nicht Aufgabe der Kunst sein kann, Textaufgaben zu illustrieren, sondern ihre primäre Kompetenz in der ästhetischen Form besteht. Und sie darüber auch im besten Fall ihre Wucht im Kopf des Betrachters entfaltet und Hirnsausen auslöst.
Zu diesem Spiel gehört das Ausprobieren, Samplen und Aneignen von neuen Identitäten, Formen und Inhalten. Wir verneinen ausdrücklich jegliche Idee des Essentiellen und Authentischen. Stattdessen setzen wir den Begriff des Spiels und des fröhlichen Dilettierens in den Mittelpunkt unserer Kunstauffassung. Ähnlich wie Kinder sich in ihren eigenen Gedanken- und Spielwelten verlieren, sich ohne Plan und Zweck einfach in ihnen bewegen und sie von jetzt auf gleich wechseln können, sehen wir das autonome Kunstsubjekt: Nur seiner Pflicht gehorchend den Willen der höheren Wesen zu erfüllen.
Natürlich ist das höhere Wesen nicht der Genius, dass wäre zu banal. Nein, das höhere Wesen ist natürlich Bob der Baumeister selbst, der zumindest uns auf eine Mission geschickt hat. Nämlich den Apokalypso der Kunst zu tanzen! Den Allgoriddim folgend die totale Herrschaft des Kapitalismus zu beenden und das Königreich von Big Dada, dem Übereye im Himmel, zu errichten und ein immerwährendes Fest der Kreativität zu feiern!
Oder ist er nur in unserem Kopf und wir sitzen einem Selbstbetrug auf?
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